Sigi On The Road

In Lienz abgehangen, weil der Zug erst um 15:53 ging und es war abartig warm dort - offiziell 33 Grad zu Mittag. Manche Leute war sogar noch mit Anzug oder Sakko unterwegs - Süditalienerin?!. Der Zug heim war ziemlich voll, ungemütlich, heiß und stickig. Um 22:00 Sanja getroffen und noch auf ein schnelles Bier in die Fladerei gegangen - Mann muss Feste feiern wie sie fallen ✌  Und das war’s mit “Ride The Balkan” - vielleicht fahre ich in 2 Jahren  hier  hin.

Die Morgenruhe wurde durch einen Frühschoppen samt Blasmusik gestört - in meiner Panik bin ich mit dem Fahrrad zum náchsten Berg geflüchtet, den Hochstein. Nomen est omen, dieser Stein ist 2.000 Meter hoch und, wie hier üblich, sehr steil - durchschnittlich 10% Steigung auf 13 km. Oben gibt es die Hochsteinhütte mit gutem Essen und Übernachtungsmöglichkeit - es wurde eine Suppe mit Tiroler Knödeln. Auch die Abfahrt war spannend - mir sind fast die “Asteln” abgefallen vor lauter Bremsen. Komoot

Den Tag mit Schlafen, Essen, Shoppen und Kaffeetrinken verbracht und ein Friseurbesuch ist sich auch noch ausgegangen. Bezügliche Heimreise - kann erst am Montag Nachmittag mit dem Zug nach Wien fahren weil es an Fahrradstellplätzen mangelt. Letzten Sommer gab es noch einen eigenen Waggon für Fahrräder - jetzt nicht mehr. Mhmm, ich denk das damit auch der Drautalradweg betroffen ist - was nützt ein Radweg wenn man nicht mit dem Zug hinkommt. Außerdem war ich auch im Dolomitenhof in Tristach - der Zubau ist immer noch nicht fertig.

Mit schweren Beinen in der Früh aufgebrochen - 700 Höhenmeter bevor es wieder bergab geht. Über der  Radweg ist eindrucksvoll - kein Wunder, daß so viele Radfahrer (in der Gegenrichtung) unterwegs sind. In Innichen habe ich beschlossen ein wenig zu mogeln und habe die Bahn nach Lienz genommen - dieses Stück kenne ich auswendig und es freut mich heute kaum mehr. Außerdem habe ich versucht das Ankunftsphoto von 2018 zu wiederholen, aber der Willkommensgruß beim Bahnhof wurde abmontiert 😞 Komoot

Hat eine Weile gedauert die verkehrsreiche Po-Ebene zu verlassen, aber da wo die Berge anfangen, läßt auch der Verkehr nach. Zufällig gerate ich auch auf eine Fahrradautobahn, ich bin jetzt auf dem Radweg von München nach Venedig und auf einmal wimmelt es vor Radfahrern. Und Norditalien zeigt sich von seiner schönsten Seite - am Emde des Tages viele Höhenmeter und noch mehr Kilometer. Das Hotel hat ein ausgezeichnetes Restaurant, was ich natürlich ausprobieren musste und ich wurde nicht enttäuscht. Komoot

 Um 07;00 in der Früh in Venedig angekommen und dann müde durch die Grenzkontrollen. Hansueli und ich sind dann beim ersten Café eingekehrt, um erst einmal zu frühstücken. Danach trennen sich unsere Wege - Hansueli bleibt in Venedig und ich mache mich auf den Weg nach Lienz. Es war st tatsächlich möglich Mestre auf Radwegen und netten Straßen zu durchqueren - kenne Mestre nur als Verkehrshölle. Nach einiger Zeit habe ich dann keine Lust mehr -  müde und hungrig. Beschließe im nächsten netten Hotel zu übernachten und es wird San Donná die Piave. Komoot

Um 05:30 bei der Fähre, das Fahrrad verstaut und irgendwo am Schiff weiter gedöst. Etwas später habe ich Hansueli getroffen, mit dem ich schon die Tagesetappe von Albanien nach Griechenland gefahren bin. Den Rest des Tages geplaudert und am Abend habe ich Ihn mit meinen Vorräten inclusive Rotwein versorgt - habe immer Angst, dass man auf der Fähre nichts zu Essen bekommt. Nach einem Bier haben wir uns dann ein Schlafplatz irgendwo auf Deck gesucht und dort eine unruhige Nacht verbracht.